Am 27. März begann für die Schülerinnen und Schüler der Ettaler Schule die lang ersehnte Reise nach Frankreich, die mit einer aufregenden Busfahrt nach München startete. Von dort aus ging es nach Nantes, der letzten Metropole an der Loire, die in den Atlantik mündet. Am Flughafen wurden die Gruppe von ihren französischen Partnern herzlich empfangen, bevor die Reise weiter in die Mayenne ging, eine idyllische Region im „Pays de la Loire“, an der Grenze zu Normandie und Bretagne. Nach einer freundlichen Begrüßung mit typisch französischen Snacks wie „Orangina“ und Gebäck ging es in die Gastfamilien, wo die Schülerinnen und Schüler schon gespannt auf kulinarische Spezialitäten aus der Region warteten.
Der zweite Tag führte die Gruppe nach Craon, wo eine Schlossführung im „Château de Craon“ auf dem Programm stand. Der Besitzer und Bürgermeister von Craon, Monsieur de Guébriant, führte die Schüler durch das Schloss, während Alexandre mit seinem Klavierspiel für eine besonders musikalische Atmosphäre sorgte. In der Schulkantine warteten köstliche französische Gerichte wie Salat, Fisch mit Rösti und Schokoladenkuchen. Nach dem Mittagessen ging es kreativ zu: Die Schüler erstellten ein deutsch-französisches Kochbuch und bereiteten Crêpes zu. Der Tag endete wieder in den Gastfamilien.
Am Wochenende unternahmen die Schülerinnen und Schüler Ausflüge mit ihren Gastfamilien. Viele besuchten die historische Stadt Saint-Malo, bekannt für ihre Geschichte als Piratenstadt, andere erkundeten Schlösser in der Bretagne und der Normandie oder genossen Aktivitäten wie Kartfahren und Laser-Tag. Auch die Lehrer machten Ausflüge in Städte wie Granville und Mayenne und genossen abendliche Theaterbesuche sowie Besuche in Kirchen. Ein Highlight war die Besichtigung des Mont Saint Michel, einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs.
Der fünfte Tag führte die Gruppe zum legendären Mont Saint Michel. Die Schülerinnen und Schüler nahmen an einer Führung durch die Benediktinerabtei teil, die heute von den „Fraternités de Jérusalem“ genutzt wird. Der Tag war ein absolutes Highlight der Reise und bot mit der verwinkelten Stadt auf dem Felsen mitten im Watt atemberaubende Ausblicke.
Der sechste Tag führte die Gruppe nach Laval, eine Stadt im Département Mayenne. Nach einer interessanten Führung durch das lokale Parlament, das von Monsieur Gérard Dujarrier, einem Abgeordneten, geleitet wurde, erkundeten die Schüler Laval und führten Interviews mit den Einheimischen. Am Nachmittag besuchten die Schüler das „Zoom“-Museum, ein interaktives Museum für Kommunikation und künstliche Intelligenz. Der Tag endete mit einem Spaziergang zum Schloss von Laval.
Am siebten Tag der Reise ging es nach Rennes, der Hauptstadt der Bretagne. Der Besuch des „Musée de la Bretagne“ ermöglichte den Schülern, mehr über die bretonische Kultur und Geschichte zu erfahren. Besonders spannend war die Gelegenheit, traditionelle bretonische Trachten zu probieren. Nach einem gemeinsamen Museumsbesuch stand ein Spaziergang durch die Altstadt auf dem Plan, bevor die Schüler ihre Fähigkeiten auf dem Eis beim Eislaufen unter Beweis stellten.
Der achte und vorletzte Tag brachte die Gruppe nach Vitré und zum „Hippodrome“ in Craon, wo die Schüler mehr über die Geschichte der Pferderennen erfuhren. Ein Höhepunkt des Tages war der „Pot d’Au revoir“, ein großer Abschiedsevent in St Pierre la Cour, bei dem die Schüler ihre Erlebnisse der Woche präsentierten und gemeinsam feierten.
Am letzten Tag der Reise besichtigte die Gruppe Nantes, mit seinen eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale von Nantes, dem „Château des ducs de Bretagne“ und der „Passage Pommeraye“. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen hieß es dann leider Abschied nehmen. Die Schüler und Lehrer traten die Heimreise an, zurück nach München, mit vielen Erinnerungen an einen kulturell reichen und unvergesslichen Austausch.
„Au revoir!“ – Auf Wiedersehen, Frankreich! Wir kommen wieder!
(Ingrid Schmid/ed. Stefan Hofmann)