Der erste Tag des Kerschensteiner Kollegs begann vielversprechend: Die Anreise mit der Bahn verlief reibungslos, und auch das Beziehen der Zimmer klappte ohne Probleme. Nach einer kurzen allgemeinen Information stand die erste Herausforderung an: die Suche nach einem geeigneten Mittagessen. Diese Mission war offensichtlich erfolgreich, denn gestärkt und voller Vorfreude erschienen alle pünktlich zur ersten Übersichtsführung im Deutschen Museum. Die Stärkung war auch dringend nötig, da die kommenden Stunden zwar äußerst interessant, aber auch anstrengend waren. Die Schülerinnen und Schüler tauchten ein in die faszinierenden Bereiche der Robotik, des Brückenbaus, der Elektronik, der Motoren, der Luftfahrt, der Alchemie, der Medizin, der Landwirtschaft und der Raumfahrt. Glücklicherweise hatten sie am nächsten und übernächsten Tag ausreichend Zeit, um die einzelnen Abteilungen genauer zu erkunden.
Nach der ersten Führung ging es weiter in die Musikabteilung, wo die Schülerinnen und Schüler selbst ausprobieren konnten, welche Töne das Alphorn und die Orgel erzeugen. Den Abend durften sie dann in Eigenregie gestalten, was für viel Freude und kreative Entfaltung sorgte.
Am zweiten Tag starteten die Schülerinnen und Schüler nach einem selbstorganisierten Frühstück und der Gruppeneinteilung (fast) pünktlich zum Abmarsch ins Museum. Dort angekommen, begab sich die erste Gruppe ins DNA-Labor, um ihre eigene DNA aus Mundschleimhautzellen zu isolieren. Unter professioneller Anleitung und mit modernem Laborgerät gelang dies eindrucksvoll und erfolgreich. Die Ausbeute, die eigene DNA, durfte mit nach Hause genommen werden. Währenddessen erkundete die zweite Gruppe die Abteilungen, für die am Vortag nicht genügend Zeit war. Mit Hilfe von Actionbound konnten sie aktiv einige Inhalte des Museums erforschen. Besonders spannend war die Vorführung mit flüssigem Stickstoff, die viele Schülerinnen und Schüler begeisterte.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Workshop in der Robotikabteilung, in dem die Schülerinnen und Schüler mit dem geriatronischen Pflegeroboter „GARMI“ arbeiteten. GARMI wird in Garmisch weiterentwickelt und erprobt. Die Aufgabe bestand darin, einen GARMI-Arm zu programmieren und Dilemmasituationen, die in der Geriatronik und Pflege auftreten können, zu überdenken und Lösungsvorschläge zu entwickeln. In den Abschlusspräsentationen wurden beeindruckende Lösungen vorgestellt. Nach diesem intensiven Tag war die Abendgestaltung erneut in Kleingruppen freigestellt.
Der letzte Tag im Kerschensteiner Kolleg begann mit dem Aufstehen, dem Frühstück und dem Räumen der Zimmer, bevor es wieder ins Museum ging. Dort stand der letzte Workshop im SensoLab auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler lernten alles über verschiedene Sensoren wie Lichtsensoren, Bewegungssensoren, Dunkelheitssensoren, Beschleunigungssensoren und Regensensoren. Sie beschäftigten sich mit Fragen wie: Was sind Sensoren? Wo kommen sie zum Einsatz? Wie werden sie aufgebaut? Zudem testeten sie, wie man einen Bewegungsmelder mit einer Wärmedecke austricksen kann.
Nach der Mittagspause wartete als letzter Programmpunkt die Ausstellung „Körperwelten“ im Olympiapark auf uns. Dort trafen wir die Schulsanitäter und Herrn Auberger, die die Ausstellung gemeinsam mit uns besuchten.
Insgesamt waren es drei sehr intensive und lehrreiche Tage in München. Wir bedanken uns herzlich bei der Langmatz-Stiftung, die uns diese wertvolle Erfahrung ermöglicht hat!
Susanne Ackermann / (ed.) Stefan Hofmann